Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit ?
Mit einem Denken in Generationen am Gleichgewicht orientieren
Vorausschauend und ausbalanciert. Lässt sich auf diese Weise “Nachhaltigkeit“ in Handeln übersetzen und damit die “Interaktion” zwischen Mensch und Natur beschreiben? Die Arche Metropolis Europa-Expedition geht der Frage nach, welche Bedeutung der Begriff „Nachhaltigkeit“ in den einzelnen Regionen Europas erfährt.
Ganzheitlichkeit
Arche Metropolis begreift Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliche Frage und als einen Prozess, der sich am Gleichgewicht / Ausgleich orientiert. Der Blick für das Gesamtgefüge und die systemischen Zusammenhänge ist der Schlüssel für Nachhaltigkeit und ein „gleichgewichtsorientiertes Handeln“ öffnet das Tor.
Es sind noch viele Wege zu gehen, unseren Lebensraum für die folgenden Generationen zu stabilisieren und den Respekt dieser Generationen zu verdienen. Das kurzfristige, enge Denken in Wahlperioden und Quartalszahlen sowie der Kampf um die Verteilung von Ressourcen sind nur einige Themen, die der Nachhaltigkeit im Wege stehen. Handlungsbedarf besteht, weil die wirtschaftliche Überausbeutung der Ökosysteme gepaart mit einer Entsolidarisierung der Gesellschaft zum zivilisatorischen Kollaps führen kann und damit alle Menschen betrifft.
Die nach uns kommenden Generationen sollen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben wie wir. Dies entspricht dem Grundgedanken von Nachhaltigkeit. Gleichzeitig müssen die Chancen für alle Menschen auf der Erde in gleichem Maße möglich werden. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit nicht Dauerhaftigkeit und nach dem eigenen Profit zu fragen.
In diesem Sinne ist Nachhaltigkeit ein weitsichtiges, umfassendes Denken und Handeln in Generationen, nicht in Wahlperioden oder Quartalszahlen.
Das 3-Säulen-Modell und die fehlenden Elemente
Authentizität, Ehrlichkeit, Transparenz und eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte bilden das Fundament und sind Garanten für erfolgreiches Handeln. Eine solcherart gestaltete nachhaltige Entwicklung koppelt wirtschaftlichen Fortschritt mit sozialer Fairness, dem Schutz der natürlichen Umwelt und der Möglichkeit verantwortungsvoller Teilhabe und Teilnahme.
“Partizipation” ist für Arche Metropolis neben sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten das bisher fehlende 4. Element für eine erfolgreiche Nachhaltige Entwicklung. Alle Menschen besitzen eine Verantwortung gegenüber sich selbst und dem Ganzen. Aus diesem Grund führt Arche Metropolis den Wahlspruch „omnes pro solidum“: Alle für das Ganze.
„Kultur“ ist das bislang ebenfalls fehlende 5. Element. Es beschreibt alles, was der Mensch mittels seiner Gestaltungskraft durch Handeln und Geist bewegt und hervorbringt. Menschliche Zivilisation wird über Kultur definiert und daher wird Kultur häufig als bewusster Gegensatz zur Natur begriffen. Dabei geht es vor allem um die generellen Möglichkeiten, die sich für den Menschen eröffnen.
Keineswegs alles, was möglich ist, ist jedoch im Sinne einer nachhaltigen Beziehung zur Natur wünschenswert oder gar sinnvoll. Daher begründet die Anwendung kultureller Errungenschaften im Kontext der Mensch-Natur-Interaktion in besonderem Maße die Notwendigkeit für verantwortliches Denken und Handeln, die sich auf ethische Grundsätze stützen.